I masnadieri (Die Räuber)

I masnadieri (Die Räuber)

von Giuseppe Verdi

Inhaltsangabe
Ein berühmtes Stück von Verdi, das kaum jemand kennt. Eine Handlung, die von Anfang an unter Hochdruck steht. Ein Werk, weißglühend vor Liebe und Hass, um Menschen, die ein Ventil suchen für ihre Leidenschaften, mit Arien, die vor emotionaler Überfülle kaum zu bändigen sind. Eine deutsche Geschichte als italienische Oper: Verdi schrieb I masnadieri auf ein Libretto nach Friedrich Schillers Räubern. Karl und Franz werden zu Carlo und Francesco; statt gegen gesellschaftliche Missstände anzukämpfen wie im Schauspiel, haben in der Oper alle Figuren mit einer Familiengeschichte zurande zu kommen, die von frühem Verlust und brüderlicher Rivalität, von unterdrücktem Begehren und missverstandenen Bedürfnissen geprägt ist. Verleumdung, Erpressung und Messerkampf werden zu Mitteln der Auseinandersetzung. Der politische Konflikt der Räuber ist in Verdis Oper im Persönlichen aufgehoben: Nicht die Epoche zeigt sich krank, sondern der Mensch. Als Auftragswerk von Her Majesty’s Theatre in London waren die Masnadieri die erste Oper, die Verdi für ein Theater außerhalb Italiens schrieb, ein Werk des Umbruchs am Ende seiner „Galeerenjahre“. Im fast gleichzeitig entstandenen Macbeth brechen die Erdspalten schon auf, in I masnadieri stehen die unterirdischen Verwerfungen kurz vor der Explosion – eine Spannung, die sich in jedem Takt der Musik äußert, in den Soli nicht weniger als in den berühmten Räuberchören. Johannes Erath, der in München schon eine die Figuren tief auslotende Interpretation von Un ballo in maschera auf die Bühne gebracht hat, inszeniert diese Oper als Kammerspiel von überbordenden Ausmaßen.
Mitwirkende und Besetzung

Musikalische Leitung: Michele Mariotti/Giampaolo Bisanti
Inszenierung: Johannes Erath
Bühne und Kostüme: Kaspar Glarner
Licht: Olaf Freese
Bühnenbild Assistenz: Dorota Karolczak
Chor: Stellario Fagone
Dramaturgie: Malte Krasting

Massimiliano: Mika Kares/Bálint Szabó
Carlo: Charles Castronovo
Francesco: Igor Golovatenko
Amalia: Diana Damrau/Carmen Giannattasio
Arminio: Kevin Conners
Moser: Callum Thorpe
Rolla: Dean Power/James Ley

Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

Veranstalterinfos

Premiere am 08.03.2020
Vorstellungsdauer: ca. 2 Std. 40, eine Pause
Veranstaltungsort: Bayerische Staatsoper

Quelle: https://www.staatsoper.de

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