Einer gegen alle
Einer gegen alle
nach dem gleichnamigen Roman
von Oskar Maria Graf
Uraufführung
Inhaltsangabe
Georg Löffler, Bauernsohn aus dem Inntal, desertiert nicht nur von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs, sondern steigt auch aus seinem früheren Leben aus. Sein Neuanfang gerät zur Odyssee durch die junge Weimarer Republik, in der er keinen Platz finden kann: Als obdachloser Streuner in Oberbayern, als anonymer Flaneur in München, als Juwelendieb und Bankräuber im Vogtland versucht er, seine Identität und Herkunft hinter sich zu lassen – und mordet brutal alle, die sich ihm auf seiner Flucht in den Weg stellen. Ist «Girgl» vom Krieg traumatisiertes Opfer der Umstände, ein früher vereinzelter Vorläufer marodierender Nationalsozialisten, oder der vermeintliche linke Revolutionär, nach dem die Polizei fahndet?
«Man sagt, wenn sich die Zwanzigerjahre aus einem Menschenleben winden, fangen die Reibungen an zwischen natürlichem Denken und dunklem Trieb», schreibt Oskar Maria Graf in einer Erzählung. In vielen seiner Werke hat er die politischen Wirren der Zeit vor hundert Jahren geschildert und wie kein*e andere*r persönlich-biografische Erlebnisse mit den objektiven Ungerechtigkeiten der gesellschaftlichen Realität verbunden.
Der Regisseur und Autor Alexander Eisenach nimmt den Roman als Ausgangspunkt einer Expedition durch Grafs Werk und betrachtet aus heutiger Perspektive eine Zeit, in der sich im Ringen um eine neue Normalität politische Extremismen Bahn brechen.
Mitwirkende und Besetzung
Inszenierung: Alexander Eisenach
Bühne: Daniel Wollenzin
Kostüme: Claudia Irro
Musik: Sven Michelson
Video: Oliver Rosso
Elias Eilinghoff
Christian Erdt
Vincent Glander
Lukas Rüppel
Myriam Schröder
Simon Zagermann
Veranstalterinfos
Premiere: 09. Oktober 2020
Vorstellungsdauer: ca. 1 Std. 45, keine Pause
Veranstaltungsort: Residenztheater
Quelle: https://www.residenztheater.de