Drei Schwestern
Drei Schwestern
von Simon Stone nach Anton Tschechow
Inhaltsangabe
Mit einem Drama um Alltag, Sehnsucht und Scheitern stieg Anton Tschechow – und mit ihm das moderne Theater – ins 20. Jahrhundert ein: «Drei Schwestern», uraufgeführt 1901 im Moskauer Künstlertheater, ist die Chronik einer Familie, in der Tschechow die Balance zwischen Melancholie und Lebensfreude, Realismus und Stilisierung hält.
Der australische Autor und Regisseur Simon Stone hat Tschechows berühmtes Drama zum Ausgangspunkt seiner von «Theater heute» als «Stück des Jahres 2017» ausgezeichneten Neudichtung genommen und diese mit rasanter Dialogkunst, subtilen Charakterstudien und der daraus sich zuverlässig ergebenden Ambivalenz der Figuren thematisch im Hier und Jetzt verortet.
Aus Tschechows Provinzpersonal werden so urbane Sinnsuchende, die in Zeiten von Twitter, Facebook und Instagram in ihrem Ferienhaus zwischen Gesprächen über den Niedergang der Linken und Donald Trump Kindheitserinnerungen und Zukunftsvisionen nachhängen. Es geht um Existenzielles und Komisches, um Hoffnungen und Träume – und darum, mit diesen gegen die stets drohenden Banalitäten des Alltags, gegen Einsamkeit und Verzweiflung vorzugehen.
Simon Stone gilt mit seinen radikalen Neuinterpretationen kanonisierter Klassiker der Dramenliteratur als einer der einflussreichsten Regisseure des internationalen Gegenwartstheaters und wurde mit dieser Inszenierung des Theater Basel zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen.
«Tschechows Stücke beginnen alle mit dem Hinweis, dass sie in der Gegenwart spielen, und dabei nehme ich ihn wörtlich. Die Gegenwart hört nie auf. Irgendwann hat man begonnen, sie in die Vergangenheit zu versetzen, weil man der Meinung war, der Autor hätte mit der Gegenwart seine eigene Gegenwart gemeint. Dabei sollten sie doch die jeweils gegenwärtige Gesellschaft widerspiegeln.» Simon Stone
Übernahme der Uraufführungsinszenierung des Theater Basel
Mitwirkende und Besetzung
Inszenierung: Simon Stone
Bühne: Lizzie Clachan
Kostüme: Mel Page
Musik: Stefan Gregory
Barbara Horvath
Franziska Hackl
Liliane Amuat
Nicola Mastroberardino
Michael Wächter
Elias Eilinghoff
Simon Zagermann
Max Rothbart
Roland Koch
Florian von Manteuffel
Veranstalterinfos
Premiere am 30.10.2019
Vorstellungsdauer: ca. 2 Std. 30, eine Pause
Veranstaltungsort: Residenztheater
Quelle: https://www.residenztheater.de