Dialogues des Carmélites

Dialogues des Carmélites

Oper in drei Akten – 1957

Komponist Francis Poulenc · Libretto vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Georges Bernanos, basierend auf der Novelle ‚‚Die Letzte am Schafott‘‘ von Gertrud von Le Fort
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Inhaltsangabe
In seiner 1957 uraufgeführten Oper Dialogues des Carmélites lässt der französische Komponist Francis Poulenc Revolution und Religion aufeinander treffen: Die junge Blanche de la Force, von Geburt an von Panikattacken verfolgt, flieht in die Abgeschiedenheit eines Klosters, wo sie hofft, ihre quälende Lebensangst zu überwinden. Der Eintritt in den Orden der Karmelitinnen und die Gespräche mit den Mitschwestern stärken sie und ihren Glauben, doch die Angst bleibt. Die Französische Revolution macht auch vor Klostermauern nicht halt und verbietet den Nonnen die Ausübung ihrer Ordensregeln. Diese stellen sich dagegen, nehmen dafür den Märtyrertod in Kauf. Einzig Blanche nicht – sie flieht wieder, aus Todesangst. Die Standhaftigkeit, mit welcher die Schwestern ihr Martyrium antreten, errettet Blanche von ihrer Angst. Furchtlos folgt sie ihnen aufs Schafott. Francis Poulenc hat diese bewegende Geschichte um Selbstüberwindung und Angst in poetische und wirkmächtige Musik gefasst. Der Regisseur Dmitri Tcherniakov wird mit seiner eindringlich-abstrakten Bühnensprache eine heutige Geschichte der Blanche erzählen; die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft ist.

Vor dem Hintergrund eines in Frankreich anhängigen Rechtsstreits weist die Bayerische Staatsoper darauf hin, dass die Erben des Komponisten und Librettisten der Auffassung sind, dass die Umsetzung der Schlussszene durch den Regisseur das Werk von Bernanos und Poulenc abwandelt und entstellt. Nach Meinung der Erben muss der Märtyrertod aller Nonnen zwingend szenisch umgesetzt werden. Ansonsten würden Deutungsmöglichkeiten eröffnet, die der Kernaussage des Werkes nicht gerecht würden.
Mitwirkende und Besetzung

Musikalische Leitung: Bertrand de Billy
Inszenierung und Bühne: Dmitri Tcherniakov
Kostüme: Elena Zaytseva

Marquis de la Force: Kristian Paul
Blanche de la Force: Ermonela Jaho
Chevalier de la Force: Miles Mykkanen
Madame de Croissy: Doris Soffel
Madame Lidoine: Adrianne Pieczonka
Mère Marie: Jamie Barton
Soeur Constance: Christina Gansch
Mère Jeanne: Heike Grötzinger
Soeur Mathilde: Corinna Scheurle
L’aumônier: Caspar Singh
1er commissaire: Ulrich Reß
2ème commissaire: Theodore Platt
L’officier: Christian Rieger
Le geôlier: Sean Michael Plumb
Thierry: Andrew Hamilton

Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper

Veranstalterinfos

Vorstellungsdauer: ca. 3 Std. 20, eine Pause

Veranstaltungsort: Nationaltheater

Quelle: https://www.staatsoper.de

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