Der Widerspenstigen Zähmung

Der Widerspenstigen Zähmung

Regie: Andreas Seyferth
Raum: Peter Schultze
Kostüm: Johannes Schrödl
Klangdesign: Kai Taschner
Lichtdesign: Jo Hübner
Übersetzung + Fassung: Margrit Carls

 

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Besetzung

KATHARINA: Maria Magdalena Rabl
PETRUCHIO: Rainer Haustein
TRANIO, GRUMIO, POPE, CURTIS, HUTMACHER, SCHNEIDER, WITWE: Timo Alexander Wenzel
BIANCA: Elisabeth Grünebach
BAPTISTA: Sebastian Kalhammer
HORTENSIO: Alexander Wagner
LUCENTIO: Mario Linder

 

 

 

 Vater, vermögend, hat zwei Töchter an den Mann zu bringen:
„Papas Liebling“ und „das Aas“.
Das Aas (das Papas Liebling gerne mal verdrischt) droht als Ladenhüter zu versauern, weshalb Papa sein Machtwort spricht:
Sie muss zuerst weg – so lange liegt Liebling auf Eis.
Und tatsächlich (was niemand für möglich hielt):
Es findet sich ein männliches Wesen, das es auf sich nimmt, der Furie die Flötentöne beizubringen. (An dieser Stelle wäre zu erwähnen,
dass eine anständige Mitgift winkt.) Während lieb Schwesterlein zwei als Lehrer getarnte Freier empfängt (und einen heimlich heiratet),
ist der Widerspenstigen Ehemann bei der Wahl der pädagogischen Mittel nicht zimperlich:
Demütigungen, Essens-, Schlafentzug u.v.m..
Und am Ende hält die „Gezähmte“ zum immer währenden Entzücken männlicher (wohl auch verwirrter weiblicher) Zuhörerschaften eine als „Unterwerfungs-Monolog“ bekannte Ansprache.

Was hat Shakespeare (der doch sonst so lieb zu seinen Komödien-Heldinnen ist) sich bloß dabei gedacht?
Wir werden es nicht erfahren. Generationen von GeistesarbeiterInnen beißen sich Zähne aus. Doch wie sagte ein berühmter Fußballlehrer: „Grau ist alle Theorie – entscheidend is auf’m Platz.“

Was unseren Platz betrifft, eins vorweg:
Bei diesem berühmten Gespann (Katharina & Petruchio) ist voraussichtlich davon auszugehen, dass der eine und die andere nicht unbeträchtlich „angeschlagen“ sind:
Ihr bisheriges Leben hat seine Spuren hinterlassen. Da sie auf Anhieb heftigst voneinander beeindruckt sind („Liebe auf den ersten Blick“ nennt ’s der Volksmund) und wir Zuschauer dergleichen so gerne gut enden sehen wollen:
Drücken wir mal die Daumen, dass sie es schaffen. Liebe ist subversiv, heißt es…
Sie kann die Normen der Gesellschaft sprengen wie auch die eigenen Verkrustungen…

 

Vorstellungsdauer: n. n.

 

Veranstaltungsort: Theater Viel Lärm um Nichts

 

Quelle: https://www.theaterviellaermumnichts.de