Dantons Tod

Dantons Tod

von Georg Büchner

Inhaltsangabe

«Dantons Tod», 1835 vom erst zweiundzwanzigjährigen Georg Büchner nach umfangreichen Studien in nur fünf Wochen niedergeschrieben, basiert auf his- torischen Quellen und Dokumenten der Französischen Revolution, deren Maxime der «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» unser aller Verständnis moderner euro- päischer Demokratien geformt hat. Büchner erzählt aber nicht vom triumphalen Anfang, dem bis heute gefeierten Sturm auf die Bastille, als der Kampf dem Volk galt, sondern fokussiert auf wenige Tage gegen Ende der sogenannten Schreckens- herrschaft der Jakobiner im Frühjahr 1794. Die ehemaligen Weggefährten Danton, Epikureer und Melancholiker, und Robespierre, Tugendterrorist und Dogmatiker, stehen einander als ideologische Gegner gegenüber, und die Revolution bedeutet nur noch Terror der Guillotine, dem die Revolutionäre selbst zum Opfer fallen. In einem Brief notiert Büchner: «Ich studiere die Geschichte der Revolution. Ich fühlte mich wie zernichtet unter dem grässlichen Fatalismus der Geschichte.»

«Dantons Tod», das einzige Werk des Dichters, Mediziners und Revolutionärs, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde, kreist um immer gültige Fragen: nach der Notwendigkeit und Legitimität von Gewalt zur Verfolgung politischer Ziele, nach der individuellen Gestaltungsmöglichkeit im Räderwerk des Daseins, nach der (Nicht-)Existenz Gottes, nach der (Un-)Möglichkeit von Liebe, nach der Einsamkeit des Menschen (angesichts des Todes) – und ist nichts weniger als eine poetische Untersuchung der Conditio humana.

Regie führt mit Sebastian Baumgarten einer der profiliertesten (Musik-)Theaterregisseure seiner Generation.

Mitwirkende und Besetzung
Inszenierung: Sebastian Baumgarten
Bühne: Thilo Reuther
Kostüme: Jana Findeklee, Joki Tewes
Video: Chris Kondek

Florian von Manteuffel
Thomas Lettow
Christoph Franken
Max Mayer
Johannes Nussbaum
Cathrin Störmer
Lukas Rüppel
Carolin Conrad
Hanna Scheibe
Benito Bause
Nicola Kirsch
Liliane Amuat
Sibylle Canonica
Philipp Weiß
Hans Könnecke

Veranstalterinfos

Premiere am 30.10.2020

Vorstellungsdauer: ca. 2 Std. 30, keine Pause

Veranstaltungsort: Residenztheater

Quelle: https://www.residenztheater.de

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