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Schulwettbewerb: Erster Preis für Theaterbühne auf der Schwindinsel

Eine Theaterbühne auf der Schwindinsel, von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet und ganz im Einklang mit der Natur: Für diese besondere Idee zur Aneignung des öffentlichen Raums haben die 8. Klassen des Städtischen St.-Anna-Gymnasiums den Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung gewonnen. Gestern überreichten Stadtschulrätin Beatrix Zurek und Arne Lorz, Leiter der Stadtentwicklungsplanung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, die Preise. Danach eröffneten sie die Ausstellung, die bis Mittwoch, 21. August, in der Blumenstraße 28b zu sehen ist.

Auch dieses Jahr haben sich wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich unsere Stadt weiterentwickeln soll. Eingereicht wurden zwölf kreative und innovative Beiträge in Form von Mo- dellen, Skizzen und Aufsätzen. Diese zeigen, dass die Themen Nachhaltigkeit und soziales Engagement für die junge Generation sehr wichtig sind. Eine Jury aus Expertinnen und Experten der Kinder-, Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Schülervertretungen haben die Projekte begutachtet und bewertet. Punkte wurden in den Kategorien „Idee“, „Umsetzung“ und „Inhalt“ vergeben.

Am meisten überzeugen konnte das Projekt mit dem Titel „Grüne Insel – Nutzung von Freifläche – von und für Jugendliche gestaltet“, eine Bühne für Film, Theater und Vorträge mitten auf der Schwindinsel in der Isar, eingereicht vom Städtischen St.-Anna-Gymnasium. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Schülerinnen und Schüler eine gelungene Idee zur Aneignung des öffentlichen Raums umsetzen, die im Einklang mit der Natur steht. Der zweite Platz ging an die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Adolf-Weber-Gymnasiums München. In ihrem Projekt „Analysieren – Handeln! Ideen für München 2030“ entwickelten sie ein Stadtplanungskonzept, das die Stadt als lebenswert, gesund und fair beschreibt. Dieser soziale Fokus gefiel der Jury besonders, da es bei der Stadtentwicklung nicht nur um den Ausbau von Flächen geht, sondern auch darum, wie man mit sozialer Verdrängung umgeht. Eine mobile Obdachlosenunterkunft aus Aluminium, die auch im Winter warm ist, entwickelten drei Schülerinnen des Theresia-Gerhardinger-Gymnasiums und bekamen dafür den dritten Preis. Ihre Unterkunft dient auch der Reintegration. Die Jury lobte die Idee der mobilen Wohnunterkunft. Sie fand es sehr schön, dass sich junge Menschen nicht nur Gedanken über Personen machen, die am Rande der Gesellschaft leben, sondern auch nach konkreten Lösungen ihrer Probleme suchen.

Die Sieger- und alle weiteren Projekte, wie beispielsweise ein begrünter Dachgarten, ein Waldstück mitten in der Stadt oder ein Mehrgenerationenhaus am Marienhof, sind bis Mittwoch, 21. August, jeweils montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Den Münchner Schulwettbewerb zur Stadtentwicklung gibt es seit 1998. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Referat für Bildung und Sport loben ihn jedes Jahr gemeinsam aus. Ziel ist es, junge Menschen dazu zu animieren, sich mit der Stadt und ihren Entwicklungen auseinanderzusetzen.

Achtung Redaktionen: Weitere Info und Pressebilder zum Download unter www.muenchen.de/schulwettbewerb.

Quelle: Rathaus Umschau 135 / 2019, veröffentlicht am 18.07.2019