In Gisela Elsners Werken spielen Schrauben und Sexspielzeuge genauso eine Rolle wie groteske Essrituale, Wölfe oder Bomben liebende Kinder. Mit sezierenden Blicken erkundet die Satirikerin Untiefen der Nachkriegszeit, die auch unsere Gegenwart prägen: maßloses Wachstum, autoritäre Tendenzen, Geschichtsverdrängung und Ungleichheit. Regisseurin Pınar Karabulut, die auf feinfühliges und kritisch-innovatives Theater setzt, inszeniert Texte einer Autorin, die sich nach dem Scheitern des Kommunismus 1992 in München in den Freitod stürzte.