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Köln und München fördern gemeinsam Tanzkompanie

Die Landeshauptstadt München kooperiert mit den Städtischen Bühnen Köln, um die wegweisende Tanzkompanie „Ballet of Difference“ des Choreographen Richard Siegal zu fördern. Von 2019 bis 2021 stellt München 350.000 Euro zur Verfügung. Das Muffatwerk, das Siegal von Anfang an unterstützt hat, ist in München auch weiterhin sein Partner, stellt Räume zur Verfügung und kofinanziert die Tanzkompanie mit 30.000 Euro. Köln steuert neben Produktionsmöglichkeiten 500.000 Euro bei. Vom Land Nordrhein-Westfalen (NRW) kommen aus dem Programm „Neue Wege.

Kommunale Theater und Orchester in NRW“ zudem 905.000 Euro sowie von der Kunststiftung NRW 200.000 Euro. Das Kulturreferat der Stadt München wird mit dem Freistaat Gespräche aufnehmen, um auch von hier Unterstützung für das „Ballet of Difference“ zu erhalten. Die Kompanie trägt maßgeblich zur überregionalen und internationalen Positionierung Münchens als Tanzstadt bei.

Kulturreferent Anton Biebl: „Wenn aus unserer Tanzförderung ein solches Ausnahmeprojekt wie Richard Siegals ‚Ballet of Difference‘ hervorgeht, wollen wir es nachhaltig sichern. Das ist uns mit einer neuen Kooperation gelungen, die wir gemeinsam mit den Bühnen Köln entwickelt haben. Erfolgreiche künstlerische Ansätze brauchen angemessene Rahmenbedingungen. Die haben wir nun gemeinsam geschaffen. Ich danke dem Stadtrat, der unseren Vorschlag bewilligt hat“.

Zehn Jahre hatte der ehemalige Forsythe-Tänzer Richard Siegal seinen Arbeitsschwerpunkt in München. Seine Soli und Gruppenstücke wurden unter anderem von der Tanzbiennale DANCE, vom Muffatwerk und vom Bayerischen Staatsballett produziert. Das international besetzte „Ballet of Difference“ hat er im Jahr 2016 gegründet. Es spiegelt tänzerisch und in seiner Zusammensetzung den ästhetisch vielseitigen Ansatz Siegals wider. Der Tänzer und Choreograph ist zugleich Tanztheoretiker und Medienforscher, er arbeitet stets interdisziplinär. Bereits ab 2010 erhielt er die sogenannte Optionsförderung der Landeshauptstadt München in Höhe von 55.000 Euro, zuletzt die Höchstsumme in Höhe von 100.000 Euro. Diese Form der Förderung soll vor allem Freiraum und Zeit für die künstlerische Weiterentwicklung ermöglichen. 2013 erhielt er den Tanzpreis der Stadt München, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

Im Jahr 2018 hat die Kooperation mit den Städtischen Bühnen Köln begonnen, aus der das Stück „Roughhouse“ hervorgegangen ist. Es wurde anschließend in München beim Festival DANCE 2019 gezeigt. Aus dieser erfolgreichen Zusammenarbeit hat sich eine weiterführende Kooperation entwickelt. Die Produktions- und Präsentationsbedingungen der beiden Städte München und Köln ergänzen sich, sodass das „Ballet of Difference“ in beiden Städten seine Basis haben wird.

Das hochkarätig besetzte „Ballet of Difference“ begeistert das Publikum in beiden Städten und weit darüber hinaus. Richard Siegal und seine Kompanie touren derzeit mit ihrer Produktion „New Ocean“ durch Italien und Österreich. Am 19.und 20. September 2020 wird das Stück, das bereits bei DANCE 2019 in München aufgeführt wurde, wieder im Prinzregententheater zu sehen sein. Infos zur Kompanie unter www.balletofdifference.com.

Quelle: https://ru.muenchen.de/2019/213/Koeln-und-Muenchen-foerdern-gemeinsam-Tanzkompanie-88040