Wir sind Gefangene
nach Oskar Maria Graf
in einer Fassung von Robert Gerloff und Veronika Maurer
Regie: Robert Gerloff
Bühne: Maximilian Lindner
Kostüme: Johanna Hlawica
Musik: Rudolf Gregor Knabl
Licht: Georgij Belaga
Video: Stefan Muhle + Marie-Lena Eissing
Dramaturgie: Veronika Maurer
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Besetzung
Gunther Eckes
Alfred Kleinheinz
Genija Rykova
Katharina Pichler
Hanna Scheibe
Als Chronik einer Zeit und als Anklage gegen sie verfasste Oskar Maria Graf seinen autobiographischen Roman “Wir sind Gefangene”.
Die in der Kindheit vom Bruder erlittenen Schläge formen im Bäckerssohn Oskar den Wunsch, die eigene Stimme zu erheben. Er flieht nach München, schreibt Gedichte und nennt sich auf Visitenkarten „Schriftsteller“, während er anarchistische Versammlungen besucht und nachts an der Backmaschine steht. Dem Ersten Weltkrieg entzieht er sich durch nicht enden wollendes Gelächter und einen Hungerstreik, schlägt sich mit diversen Tätigkeiten durch, die er gerne auch wieder aufgibt, erhält ein literarisches Stipendium, säuft sich durchs Schwabing der Bohème, agitiert gegen den Krieg und zieht 1918 schließlich mit den revoltierenden Massen durch München, um endlich eine gerechtere Gesellschaft zu leben, wie sie sich in der Bayerischen Räterepublik ankündigt.
Er ist ein Quertreiber in dieser brutalen Zeit und zeigt gerade dadurch Haltung – aus tief empfundener Solidarität mit den Entrechteten, aus störrischem Ungehorsam gegenüber allen Autoritäten und Autoritären, aus radikaler Ablehnung des Kriegs.
Vorstellungsdauer: ca. 2 Std., keine Pause
Veranstaltungsort: Marstall
Quelle: https://www.residenztheater.de/